Newsletter Advent | Dezember 2021

Liebe Interessierte am frei fließenden Atem!

Vielleicht geht es Ihnen auch so? Zur häufig ohnehin schon stressigen Vorweihnachtszeit gesellen sich nun auch noch die Herausforderungen der Pandemie. Da kann einem schon mal der Atem stocken oder wegbleiben!


Wir Atempädagog*innen möchten Sie daher einladen, einen Moment innezuhalten und sich zu Ihrem momentanen Atemgeschehen zu sammeln. Mit den nachfolgenden, einfachen Übungen haben Sie praktische und jederzeit anwendbare Werkzeuge zur Hand, um wieder zu einem lebendigen, frei fließenden und zu einem sprichwörtlichen „langen Atem“ zu kommen. Denn mit der Kraft des Atems lassen sich die alltäglichen Herausforderungen sehr viel leichter meistern!

Im Namen des Berufsverbandes der Atempädagog*innen Österreichs wünschen wir Ihnen ein friedvolles Weihnachtsfest, Gesundheit und glückliche Lebenszeit für das 
Neue Jahr.

Übungen

Für alle Übungen gleich:



Nehmen Sie eine gute Sitzposition ein – die Füße stehen parallel mit ganzer Fläche auf dem Boden, im Becken dürfen Sie sich auf Ihrem Hocker oder Sessel niederlassen. Sie sitzen auf dem höchsten Punkt Ihrer Sitzbeinhöcker, so kommt Ihr Oberkörper in eine gute Aufrichtung. Sammeln Sie sich zu Ihrem Atem und nehmen Sie die Bewegung des Ein- und Ausatmens wahr

Ausatmen mit einem Seufzen:

Ziehen Sie die Schultern so hoch wie möglich hinauf in Richtung Ihrer Ohren. Anschließend lassen Sie die Schultern wieder mit einem Seufzen tief nach unten sinken. Wiederholen Sie diese Abfolge, so lange es gut tut.

Spannen und Lösen:

Lassen Sie Ihre Arme locker hängen, fassen Sie mit Ihren Händen den Hocker oder Sessel an der Unterseite und ziehen Sie – ohne die Schultern hochzuheben und mit leicht gebeugten Ellbogen – die Sitzfläche nach oben. Dann lösen Sie die Anspannung wieder, während Sie den Ausatem durch den leicht geöffneten Mund entweichen lassen. Wiederholen Sie diesen Ablauf mehrmals.

Die eigene Mitte streichen:

Legen Sie Ihre rechte Hand auf Ihre Körpermitte unterhalb des Brustbeins, die linke Hand legen Sie mit dem Handrücken gegenüber an Ihren Rücken – Sie nehmen sich sozusagen mit Ihren Händen in die Mitte. 
Nun streichen Sie mit der rechten Hand auf Ihrer Vorderseite nach links und mit Ihrer linken Hand auf Ihrem Rücken nach rechts, sodass sie ihre Körpermitte gut umfassen. An den Flanken angekommen, streicht die rechte Hand nun den Oberbauch entlang zur rechten Flanke und die linke Hand am Rücken zur linken Seite. Dort wechseln Sie die beiden Hände. Die linke Hand liegt nun vorne am Körper, die rechte am Rücken. Wiederholen Sie die Übung und streichen Sie mit Ihren Händen im Wechsel mehrmals Ihre Mitte. Achten Sie darauf, dass Ihre Hände in gutem Kontakt mit Ihrem Körper sind. Erlauben Sie es sich, dass sie sich liebevoll und anerkennend in die Mitte nehmen.

Spüren Sie anschließend nach und nehmen Sie die Wirkung der Übung auf Ihre Stimmung und Ihren Atem wahr – ist Ruhe entstanden, hat sich der Atem vertieft, ist Wärmeempfinden spürbar?

Mit diesen Übungen können Sie sich jederzeit eine kurze Auszeit vom stressigen Alltag gönnen und immer wieder erholsame Wellness-Momente in Ihr Tagesprogramm einbauen. Viel Freude beim Ausprobieren und gutes Gelingen!

Verfasserinnen dieser Ausgabe: Andrea Krammel und Ingrid Feuereis
Newsletter-Redaktion: Charlotte Weiss